U 23 EM Duisburg
Lukas zeigt ein grandioses Rennen bei der U 23 Europameisterschaft in Duisburg
Mit 650 Teilnehmenden aus 32 Ländern war die diesjährige U23 Europameisterschaft ein Saisonhöhepunkt dieser Altersklasse. Aufgrund vieler ausgefallener Regatten, so auch der U23 Weltmeisterschaft, war es auch die einzige internationale Regatta in dieser Saison für den U23 Bereich. Entsprechend stark besetzt waren die Rennen. Im Männer Einer, der neben dem Achter zu den Höhepunkten einer jeden Regatta zählt, gingen 19 Nationen an den Start. Ein straffer Zeitplan mit Vor- und Hoffnungsläufen am Samstag und Semifinal und Finalrennen am Sonntag war zudem eine Herausforderung für die Athleten.
Lukas Reim, hatte bereits im Juni die Starterlaubnis vom Österreichischen Ruderverband erhalten und bereitete sich so intensiv beim Waginger Ruderverein und im Sportzentrum Salzburg vor. Der Auftakt am Samstagvormittag, glückte ihm: mit einem souveränen Vorlaufsieg gegen die Boote aus Tschechien, Russland, Schweiz und Lettland sicherte er sich den Einzug ins Semifinale und ersparte sich so den Hoffnungslauf am Nachmittag.
Beim Semifinale am Sonntagvormittag stieß Lukas wieder auf den starken Ruderer aus Italien, Nicolo Carucci. Dieser konnte sich bereits zu Beginn etwas absetzen, doch Lukas und der Ungar Marton Szabo folgten ihm dicht und konnten im Laufe des Rennens immer mehr Wasser zwischen sich und die Boote aus Dänemark, Niederlande und der Slowakei bringen. Mit Rang drei war der Finaleinzug perfekt.
Im Finale zeigte Lukas ein couragiertes Rennen: wieder war es der Italiener, der sehr bald die Führung übernahm, dicht gefolgt von den Booten aus Ungarn, Deutschland, Österreich und Rumänien (Mihai Chiruta). Bei 1000 m nimmt Lukas das Heft in die Hand und erhöht das Tempo in der Verfolgergruppe. Er setzt sich zwischenzeitlich sogar auf Position 2 und es entsteht ein spannender Kampf um die Plätze zwei und drei. Auch der Deutsche Moriz Wolff erkennt dies und kontert: „Ich habe gesehen der Ungar schwächelt, dafür hat der der Österreicher neben mir den Druck erhöht.“ Vier Boote passieren die 1750 m Marke nahezu zeitgleich und gehen in den Schlussspurt über – der Italiener vorne weg. Auch Lukas erhöht nochmal die Schlagzahl und kommt schließlich hinter Italien, Deutschland, Rumänien und Ungarn auf Rang fünf ins Ziel. „Das war wirklich sehr schade für Lukas, da er auch im Finale wirklich toll gefahren ist. Leider waren die Bedingungen sehr wechselhaft und ihm hat das notwendige Windglück gefehlt“, so ÖRV-Coach Wolfgang Sigl.
Sein Trainer und Vater Mario Reim: „Lukas hat sich über Vorlauf und Halbfinale sensationell verkauft, am Ende fehlten nur 2 sec. zur Medaille! Ich bin irre stolz, wie er gefahren ist. Lukas hat großes sportliches Kino gezeigt – wir sind voll zufrieden und auch glücklich über die vielen internationalen Glückwünsche, auch aus dem deutschen Lager.“
In knapp fünf Wochen stehen nun die Europameisterschaft der offenen Klasse in Polen an.