Deutsche Jugendmeisterschaft - Essen 2021

Deutscher Meistertitel für Toni Schmid und Louis Wolf

Zu den diesjährigen deutschen Meisterschaften aus dem U17-, U19- und U23-Bereich hatten insgesamt 1.350 Athleten gemeldet – ein hervorragendes Meldeergebnis, nach einer Wettkampfsaison, in der noch kaum Regatten ausgetragen werden konnten. Und so war auch das gesamte Wettkampfwochenende durch strenge Hygieneauflagen gekennzeichnet: jede Person, die das Gelände betreten wollte, musste akkreditiert sein und sich einem täglichen Corona-Test unterziehen. Die 750 Zuschauerplätze, welche zugelassen wurden, waren nach nur viereinhalb Stunden ausverkauft. Die jungen Athleten zeigten sich aber professionell und bereiteten sich konzentriert auf ihre Rennen vor.

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Die beiden Waginger Toni Schmid und Louis Wolf starteten zunächst am Donnerstag im Vorlauf im Vierer ohne mit ihren Kameraden Tim Katzbichler (Vilshofen) und Daniel Martin (Aschaffenburg). Mit dem 3. Platz im Vorlauf mussten sie den Umweg über den Hoffnungslauf nehmen. Im Hoffnungslauf am Freitag fuhren sie von Beginn an gemeinsam mit dem Boot aus Hamburg an der Spitze des Feldes. Mit langen kräftigen Druckschlägen setzten sie sich von den anderen Booten aus Berlin, Minden und dem zweiten bayerischen Boot ab. Ein zweiter Platz, zehn Sekunden vor Platz drei reichte ihnen dann für den Einzug in das A-Finale. Im Finale erwischten sie keinen besonders guten Start und fanden nur schwer in das Rennen. 500 m vor dem Ziel lagen sie noch auf Rang fünf, bevor im Endspurt auch das Boot aus Hamburg an ihnen vorbeizog und sie den sechsten Rang erreichten. Es siegte die Mannschaft aus Baden-Württemberg.

Im U17-Achter gingen Toni Schmid und Louis Wolf in einer bayerischen Renngemeinschaft mit Emil und Moritz Weighart, Joseph Schuler (alle aus Regensburg), Tim Katzbichler (Vilshofen), Felix Rieder (München) und Daniel Martin (Aschaffenburg) an den Start. Spannend verlief schon der Selektionsprozess seit Herbst 2020: Toni und Louis gehörten zu den besten bayerischen Ruderern dieser Altersklasse, und als sich der stärkste Zweier aus Würzburg für einen Start im Zweier ohne entschied, war für die beiden Waginger der Weg in den Achter frei. Bereits durch Siege auf den Regatten in Villach im September letzten Jahres und in Linz vor vier Wochen zeigte die Mannschaft, dass durchaus Potenzial in ihr steckt. Durch ein gemeinsames Trainingslagerwochenende in Aschaffenburg versuchte man nochmal die Koordination und den Bootslauf zu harmonisieren.

Im Achter hatten insgesamt sechs Boote gemeldet, so dass keine Vorentscheidungen gefahren wurden. Lediglich ein Bahnverteilungsrennen, indem ermittelt wird, wer in welcher Bahn im Finale starten darf, wurde gefahren. Hier schon zeigte sich die Stärke des Bayern-Achters: von Beginn an, setzten sich die Jungs an die Spitze des Feldes, konnten dann souverän das Feld kontrollieren und kamen mit sechs Sekunden Vorsprung ins Ziel. Im Finale ging die Crew um Steuermann Pierre Hacker (Aschaffenburg) von Beginn an in Führung, nur das Boot aus Nordrhein-Westfalen vermochte dem hohen Tempo zu folgen. Die 1000 m-Marke überquerte der Bayern-Achter in führender Position, dicht gefolgt von den Booten aus NRW und dem Achter aus Hamburg, während sich der Abstand zu den anderen drei Booten schon vergrößert hatte. Im Schlussspurt erhöhte das bayerische Boot nochmal die Schlagzahl und kam mit einer dreiviertel Bootslänge als Erster über die Ziellinie. Die Freude bei der Mannschaft war riesengroß, war doch das Konzept der Trainer die stärksten bayerischen Junioren im Achter zu sammeln, aufgegangen. Für Toni Schmid und Louis Wolf wurde damit ihr Trainingsfleiß des letzten Jahres belohnt.

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